Hallo Leute!
Namibia ist ein grandioses Land – das wird jeder bestätigen können, der dort schonmal auf Pad war. Aber dabei kann man kaum mal hinter die Kulissen schauen – zwar bieten viele Lodges sogenannte Village Walks an. Aber auch da bekommt Tourist nur zu sehen, was Tourist sehen möchte.
Die Journalistin Anna Mandus dagegen lebt schon seit einigen Jahren in Windhoek und weiß daher genau, was die Menschen im Land bewegt.
Licht und Schatten in Namibia
Daten
Autorin: Anna Mandus
Verlag: Palmato
ISBN: 3946205003
Preis: 14,99€
Taschenbuch, 208 Seiten
Inhalt
Windhoek ist für Anna Mandus eine zweite Heimat geworden. Die Journalistin lebt dort mit „dem Mann an ihrer Seite“ und ihren beiden Ziehsöhnen. Sie berichtet vom wahren Leben in Namibia – von den außergewöhnlichen Seiten wie vom normalen Alltag.
Sie berichtet von der Schwarzwälder, die man in Swakopmund essen muss oder auch von den Rugbyspielen ihrer Ziehsöhne und damit auch vom geheimen Nationalsport Namibias, der nur was für echte Männer ist, sie erzählt vom Braailen (Grillen), ebenfalls eine Art Nationalsport.
Sie berichtet aber auch von der Kriminalität, vom Wachschutz und von der Panoramafensterscheibe, die man bei den Nachbarn eingeschlagen hat um ins Haus zu kommen. Sie erzählt von der Anschaffung eines Wach- und Familienhundes.
Sie berichtet aber auch von den Vorurteilen, die einem immer wieder in der namibischen Gesellschaft begegnen, etwa die erste Frage, die jeder ihr stellt „Habt ihr auch schwarze Freunde?“.
Fazit
Kennt ihr das? Ihr reist irgendwohin und fragt euch die ganze Zeit, wie wohl der Alltag in dem Land wirklich aussieht? Wie leben die Bauern, an denen man in Rumänien vorbeifährt? Was hat der Taxifahrer in Kairo für Hobbies?
Anna Mandus geht in ihrem Buch weit über den Reiseführer hinaus. Mit vielen kleinen Anekdoten aus ihrem Leben in Namibia mit zwei Namibischen Jungs und Namibischen Freunden gewährt sie uns einen Einblick, was die Bevölkerung so beschäftigt. Selbstverständlich geht es hauptsächlich um die wohlhabende reiche Bevölkerung, aber dennoch erfährt man viel. Wie lernt man in Namibia Deutsch? Was macht man in seiner Freizeit? Oder wie viel Angst muss man bei Dunkelheit vor Räuberbanden haben?
Natürlich ist einiges davon wirklich erschreckend, aber Anna Mandus ist zu 100% ehrlich. Sie beschönigt nichts und in jeder Geschichte spürt man, wie sehr sie ihre neue Heimat liebt und wie viel Reiz das Land trotzdem ausübt. Ich habe das Buch vor meiner Namibiatour im Sommer 2016 gelesen und hatte gleich ein ganz anderen Blick für das Leben im Land, das seinen ganz besonderen Reiz ausmacht, der auch fernab der grandiosen Tierwelt gigantisch ist.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.
In diesem Sinne
Eure Anke