Yung Shue Wan – Wohltuendes Kleinstadtflair

Ich finde ja Städtereisen immer irgendwann streßig. Man kommt dann an den Punkt, an dem einem die vielen Menschen einfach zu viel werden. Das war der Moment, zu dem wir uns in Hongkong zu einem Besuch im kleinen Örtchen Yung Shue Wan auf Lamma Island entschieden haben – ein kleines, autofreies Paradies für Expats und Hippies.

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Die Ankunft im Hafen der kleinen Ortschaft ist erstmal irritierend. Man kommt dorthin, mit der Fähre von Central Pier 4 (verkehrt tagsüber etwa alle 25 Minuten, kostet 17,20 HK$ pro Strecke, am Wochenende teurer!), die Schifffahrt dauert etwa 30 Minuten. Schon von der Fähre aus sieht man die 3 alten Industrieschornsteine. Die gehören zu einem gewaltigen Kohlekraftwerk, das allerdings zumindest am Tag unseres Besuchs nicht aktiv war.

Kommt man von der Fähre, überkommt einen gleich ein mediterranes Feeling. Kleine Fischerboote liegen in der kleinen, halbkreisförmigen Bucht. Entlang der geschäftigen Hauptstraße findet man zahlreiche Fischrestaurants, in denen fangfrische Tiere in den Aquarien ihr dasein fristen und alternative Läden, in denen man Tee und Naturprodukte kaufen kann.

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Die Stimmung im kleinen Örtchen ist sehr relaxed, die etwa 6000 Bewohner der Insel sind sehr internatinal, in den Vorgärten wehen unter anderem Schwedische und Indische Fahnen. Hier lebt man, im Vergleich zum nicht weit entfernten Central District sehr ruhig, es herrscht ein Autoverbot und an vielen ruhigen Stränden kann man im Sommer auch perfekt relaxen.

Das kleine Dorf bietet einen perfekten Nachmittag, um sich ein bisschen von der Hektik in Hongkong Island oder Kowloon zu erholen und in den gemütlichen Restaurants zur Ruhe zu kommen oder auch ein bisschen in der Natur zu Wandern und kleine Tempel zu erkunden.

Da die gesamte Insel autofrei ist, kann man sich nur per Boot oder zu Fuss erkunden – so fühlt man sich irgendwie sofort entschleunigt, wenn man aus der Fähre steigt. Kaum kann man glauben, dass das quirlige und laute Hongkong quasi direkt um die Ecke liegt.

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Die Hauptstadt von Lamma Island ist einfach relaxed und entspannt – und selbstverständlich den Nachmittagsausflug wert – nicht nur aufgrund des hervorragenden, fangfrischen Fischs in den gemütlichen Restaurants an der Hauptstraße. Viele dieser Restaurants bieten eine Seeterrasse mit Blick auf den Sonnenuntergang über dem Meer – ein perfekter Ausklang für den relaxten Nachmittag in Yung Shue Wan.

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29 Gedanken zu „Yung Shue Wan – Wohltuendes Kleinstadtflair“

  1. Hallo merine Liebe!

    ich bin da ganz deiner Meinung.
    Städtereisen sind oftmals anstrengend… bei mir sind das dann auch die Menschenmassen, die mich nerven! Deshalb gehe ich meistens außerhalb der Saison!
    Ein toller Bericht, ich bin jetzt noch etwas schlauer was HongKong betrifft!

    Liebe Grüße und einen Guten Rutsch dir!

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  2. Verdammt, jetzt weiß ich wenigstens was wir damals verpasst haben als wir in Hong Kong gewesen sind. Waren damals 5 Tage nach Bali dort und haben uns allerhand angesehen in der Zeit, Lamma Island stand im Vorfeld auch zur Auswahl … hat zeitlich aber leider nicht mehr gepasst. Iwie gibt es dermaßen viel zu entdecken dort das die Zeit viel zu schnell vorbei geht in dieser wahnsinns Stadt. Danke für den tollen Artikel und guten Übergang ins nächste Jahr. Gruß, Andreas

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  3. Das warst du ja genau dort unterwegs, wo sich bei mir ein weißer Fleck auf der Landkarte befindet. Ich gebe zu, nach China hat es mich noch nicht so gezogen, aber vielleicht kommt es ja noch.

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  4. Ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Autofreie Stadt entschleundigend ist und da genießt man doch erst richtig den Urlaub und kann abschlaten. Gehupe, Autolärm usw. tragen dazu meistens nicht bei. Toller Bericht!

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