Das Naturhistorische Museum in Wien gehört sicherlich auf das Program von vielen Wien-Besuchen, gehört es doch zu den legendären Zwillingsmuseen am Maria-Theresien-Platz (aus Perspektive von Maria Theresia ist es das linke).
Was aber viele nicht wissen – ein Besuch im Naturhistorischen Museum bietet sich für einen kleinen Perspektivwechsel an, der vor allem spannend ist, wenn man all die Gebäude an der Ringstraße von unten schon in und auswendig zu kennen glaubt. Dreimal wöchentlich (Infos siehe unten) bietet das Naturhistorische Museum eine Tour unter dem Titel „Über den Dächern Wiens“ an. Ich war für euch dabei.
Die Führung bietet zunächst einen kleinen Überblick über die Sammlung – legendäre Stücke wie die Venus von Willendorf werden gezeigt und man erfährt alles über die architektonischen Besonderheiten des Hauses.
Im Anschluss geht es über die Kaiserstiege nach oben bis in die obere Etage der Sammlung und dann durch eine eher unscheinbare Tür in den nicht öffentlichen Teil. Hier kommt man zunächst auf einen kleinen Balkon, der oberhalb des Cafés liegt. Hier kann man sich das prächtige Dekor der riesigen Kuppel näher anschauen, unter der man die Tour begonnen hat.
Anschließend bekommt man kleinere Einblicke in die Wissenschaftliche Arbeit des Hauses und kann sich beispielsweise die in riesigen Regalen lagernden Schädel der anthropologischen Sammlung anschauen.
Dann kommt aber der absolute Höhepunkt, der eigentlich ausschließlich zu der Führung zugänglich ist. Über ein paar Treppen und eine niedrige Tür tritt man hinaus auf das Dach des Nhm.
Sofort hat man einen gigantischen Blick auf den Maria-Theresien-Platz und das gegenüberliegende Kunsthistorische Museum. Wendet man den Blick ein wenig, befindet man sich direkt über dem Heldenplatz und der Hofburg mit dem Stephansdom etwas weiter hinten. Weiter reicht der Blick über den Volksgarten und den Theseustempel, über das Burgtheater bis hin zum Parlament, dem Rathaus und der Votivkirche. Im Hintergrund erkennt man das Allgemeine Krankenhaus (AKH) und den Kahlenberg. Gerade zum Sonnenuntergang und bei klarem Wetter ist der Blick von hier oben absolut Atemberaubend – die komplette Stadt liegt einem in diesem altehrwürdigen Museum an der Wiener Ringstraße zu Füßen.
Informationen zur Führung (Stand: Februar 2017)
Die öffentlichen Führungen finden Mittwochs 18:30 sowie Sonntags um 16 Uhr statt. Sonntags um 15 Uhr gibt es eine Führung in englischer Sprache.
Eintritt: 8€ (zusätzlich zum Museumseintritt!)
Mindestalter: 12 Jahre
Tickets gibt es beim Führungsschalter in der Kuppelhalle, dort ist auch der Treffpunkt. Im Anschluss geht es gemeinsam in der Gruppe durch die Ausstellung bis aufs Dach. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Man kann die Dachführungen ab 10 Personen auch individuell beim Museum buchen – Kosten 14,50€/Person.
Mehr über die Ausstellung im Naturhistorischen Museum erfahrt ihr übrigens in einem tollen Artikel im Blog von der lieben Anita aus dem Gailtal… Ein Besuch lässt sich ja wunderbar mit der Dachführung kombinieren!
Oh ja, das Naturhistorische Museum war für mich persönlich auch eines der Highlights, als ich damals bei meinem WienUrlaub bei der großen Nacht der Museen unterwegs war! Lg Scarlet
Wien ist einfach so toll. Wir waren im Winter 2015 dort. Wobei wir weniger die Museumsfanatiker sind, sondern lieber durch die Straßen streifen. Trotzdem ist dein Artikel wirklich interessant und aufschlussreich. Danke für die Infos.
Am nhm ist ja das interessante, dass es beides kombiniert- im Museum sind die Fanatiker dran, am Dach kann man sich die Straßen von oben anschauen
Hört sich nach einem traumhaften Ausblick an. Danke für den interessanten Artikel!
Lg Michaela
Wow, das klingt wirklich toll. Ich liebe es ja Orte von oben zu betrachten und erst recht, wenn die Plattform so ein kleiner Geheimtipp ist. Gerade zur blauen Stunde, so wie auf deinen Fotos zu sehen, ist die Atmosphäre einfach fantastisch, wenn dann die ersten Lichter der jeweiligen Stadt erleuchten. Echt klasse und ein toller Tipp, sicher auch für alle, die das erste mal in Wien sind.
Liebe Grüße
Nicole vom Reiseblog PASSENGER X