#Seenliebe – Dachstein-Edition

Die Gosau-Seen gehören zu den schönsten und beliebtesten Seen im Salzkammergut. Der Dachstein bietet ein perfektes Panorama und der gut ausgebaute Wanderweg bietet beste Bedingungen auch für Wandereinsteiger.

Panorama wird am Gosausee besonders groß geschrieben

Die Gosau Seenwanderung

Man erreicht die beiden Seen – oder genau genommen den vorderen See, an den man mehr oder weniger direkt heranfahren kann – über das Tal des Gosaubachs.

Unmittelbar von der Seeklause aus breitet sich schon das sagenhafte Panorama aus. Der See gehört zu den bekanntesten Motiven des Salzkammerguts. Da der See unterirdisch gespeist wird, liegt er gerade bei Windstille ganz still, weshalb sich hier das Bergpanorama besonders spiegelt.

Der vordere See wird im Sommer aufgestaut und ist aufgrund seines klaren Wassers und seines Fischreichtums sehr beliebt. Im Winter wird das Wasser zur Stromgewinnung in den drei Wasserkraftwerken im Gosaubachtal abgelassen, weshalb der Wasserstand ein Minimum von nur 36 m im April erreicht – große Schotterflächen werden sichtbar.

Almhütte der niederen Holzmeisteralm nahe der Gosaulacke

Die Seeumrundung war bei unserem Besuch im April 2019 nur teilweise möglich, da an den bis zu 2400 m aufragenden Hängen des Gosaukamms auf der Südseite noch so viel Schnee lag, dass sogar einige Skifahrer unterwegs waren und Lawinengefahr herrschte. An der niedriger gelegenen Nordseite des Sees gibt es zahlreiche Klettersteige, die im April schon in Betrieb waren – einige Kletterer waren auch schon unterwegs.

Die Wanderung folgt am Ende des Sees einem breiten Schotterweg. Den hinteren Gosausee erreicht man ab dem Parkplatz nach etwa 6 km. Während der Weg bis zur Gosaulacke relativ flach verläuft, sind bis hier 250 Höhenmeter auf dem gut ausgebauten (und im Frühjahr sogar vom Schnee befreiten) Weg zu überwinden. Als wir Ende April (zu Ostern 2019), türmte sich der Schnee am Wegrand 1 m hoch und nur die letzten 500 m bis zum See waren im Schnee gelegen.

Der Schnee türmt sich am Wanderweg zwischen den beiden Seen

Auf der Rückseite des hinteren Sees liegt die Hohe Holzmeisteralm, die als Umkehrpunkt für die Wanderung dient, da man den See nicht vollständig umrunden kann. Sie wird nur bei gutem Wetter bewirtschaftet. Der obere See liegt am Ende des Tals auf einer Höhe von 1154 m.

Die Gesamte Wanderung ist 13,9 km lang. Wir mussten etwas improvisieren, da der Weg auf der Südseite des Sees noch nicht zugänglich war. Es ist ein mehr oder weniger entspannter Spaziergang, der nicht wirklich viel technisches Geschick oder eine besondere Ausrüstung verlangt. Man braucht etwas Kondition für die 250 Höhenmetern zwischen den Seen, aber man kann sich ja Zeit lassen und das grandiose Dachsteinpanorama genießen.

Am Rückweg mussten wir auf der gleichen Seite zurück, die Kammseite war wegen des vielen Schnees noch gesperrt

Info – Parken usw.

Bei der Zieselalm-Seilbahn stehen mehrere kostenfreie Groß-Parkplätze zur Verfügung. Der See ist aber auch gut an die zahlreichen regionalen Buslinien angebunden – z.B. von Bad Ischl und Bad Goisern der Bus 542 (etwa im Stundentakt).

Als wir Ende April zu Ostern dort waren, war nur die Nordseite des Uferwegs am vorderen See geöffnet, am Steilhang war die Lawinengefahr noch zu hoch, zum Teil waren sogar Skifahrer unterwegs, während an der Ostseite schon Kletterer die Wände auf den Klettersteigen des „Laser-Alpin“ bevölkerten. Hinter dem See auf dem Weg hinauf zum Hinteren Gosausee wurden die Schneemassen immer größer – trotzdem war der Wanderweg mit dem Bagger geräumt worden.

Schreibe einen Kommentar