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Nachdem wir die Pfauen in Sveti Naum besucht hatten, ging unsere Reise weiter in unser eigentliches Zielland – Albanien. Auf dem Weg nach Gjirokaster war Korca als Zwischenstop geplant, ich muss aber zugeben, ein bisschen habe ich mich schon verliebt in die Stadt, in der traditionell nach Tschechischen und Deutschen Rezepten Bier gebraut wird.
Korca/Korce
Korca – Stadt in der Hochebene
Die Stadt Korca liegt auf einer Hochebene im Südosten Albaniens, gut eine Stunde Autofahrt von der Grenze zu Albanien entfernt. Die Stadt mit ihren rund 75000 Einwohnern liegt in einer Höhe von über 800 hm und ist geprägt von ihren weiten Boulevards, aber auch von der Zeit der osmanischen Besiedelung.
Korca – Stadt des Bieres
Der Name Korca begegnet einem überall in Albanien. Die Brauerei Birra Korca wurde 1928 vom Italiener Umberto Uberti gegründet. Heute gehört sie mit 125 000 Hektoliter Bier und 125 Angestellten zu den größten und bekanntesten Brauerein des gesamten Landes.
Diese Biertradition prägt die Stadt bis heute, schließlich findet man überall die klassischen Biergärten, wie man sie aus Deutschland und Österreich kennt.
Eine kleine Runde durch Korcas Innenstadt
Das Stadtbild von Korca ist spannend. Auf der einen Seite wurde es von den Osmanen geprägt, auf der anderen Seite aber auch von den guten Handelsbeziehungen nach Westeuropa und die USA. Viele Albaner kehrten aus dem Ausland zurück und ließen sich ihre Häuser im Stile der Gründerzeit errichten, die so auch in Wien oder Leipzig hätten stehen können.
Wir beginnen unsere Tour bei der Mirahor Moschee, die um 1495 errichtet wurde. Sie gehört damit zu den ältesten Moscheen Albaniens. Das Minarett wurde genau wie der Uhrturm bei einem schweren Erdbeben 1960 bzw. 1961 zerstört. Das Minarett wurde 2008, der Uhrturm 2016 rekonstruiert und neu errichtet.
Ein weiteres Highlight ist die orthodoxe Kathedrale. Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass die Auferstehungskirche erst 1995 als Sitz des Eparchen Albaniens errichtet. Ihr Vorgängerbau wurde im Rahmen der antireligiösen Politik 1967 unter Enver Hoxhas zerstört.
Etwas außergewöhnlich ist der sogenannte rote Turm am Theaterplatz von Korca. Er wurde 2014 eröffnet und bietet den Blick von oben auf die Stadt. Entweder man steigt die Treppen nach oben oder fährt mit dem Lift in den Balkonähnlichen Kopf des Turms. Dort befindet sich ein kleines Café, leider war beides bei unserem Besuch schon geschlossen.
Hotel Kristal – Im alten, kommunistischen Sanatorium über der Stadt
Übernachtet haben wir in Korca in einem besonderen Hotel oberhalb der Stadt. Das Hotel Kristal liegt auf einem Hügel und bietet somit einen grandiosen Blick über die gesamte Stadt, gerade zum Sonnenuntergang scheint alles zu leuchten. Viele der Zimmer haben einen Balkon zur Stadtseite, aber selbst wenn man nicht das Glück hat, ein Blick vom Parkplatz aus ist völlig ausreichend.
Unter den Kommunisten war hier ein Sanatorium untergebracht. Die Zimmer wurden mit neuen Badezimmern ausgestattet, ansonsten hat sich das Hotel diesen etwas ältlich – kommunistischen Charme bewahrt. Ein bisschen wartet man darauf, dass irgendwo die Kurgäste auf ihre nächste Behandlung warten.
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Mein Fazit
Wir hatten leider nur ein paar Stunden in Korca, weshalb wir Dinge wie den Heldenfriedhof oder die Brauerei verpasst haben – im Nachhinein hätte ich mir sicher noch einen halben Tag mehr dort gewünscht. Ansonsten bietet Korca einen optimalen Ort für einen kurzen Zwischenstop zwischen dem Ohridsee und Gjirokaster.
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2 Gedanken zu „Korca – Zu Gast in der Stadt des Biers“