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Vergangenen Mittwoch durfte ich mich im Rahmen eines Presse-Tagestrips auf Einladung der Tschechischen Zentrale für Tourismus in Wien und der Region Vysocina ein bisschen in alten Gemäuern umsehen, die beinahe schon aufgegeben wurden. Doch nach Ende des Kommunismus wurde viel Geld investiert, um den teils sehr heruntergekommenen Gemäuern neues Leben einzuhauchen.
Eins davon – und sicherlich das mit dem noch größten vorhandenen Potential – ist das Renaissance Schloss Brtnice im Heimatort des berühmten Wiener Architekten Josef Hoffmann.
Schloss Brtnice – Von der Ruine zur Perle
Ihre Ursprünge hat die Burg von Brtnice im 15. Jahrhundert. In etwa zu dieser Zeit übernahmen die Herren von Waldstein Brtnice, die das kleine Städtchen zu einem der reichsten Handels- und Handwerksdörfern der Region machten.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg kauften die Grafen von Collalto aus Italien die Herrschaft und ließen die Burg, die die drittgrößte ihrer Art in Tschechien ist, im Stile der Renaissance um- und ausbauen. Es wurde zum Zentrum für den Adel, gleich mehrere Kaiser waren in Brtnice zu Gast, darunter auch die damals 10jährige Maria Theresia, die im großen Gemäldesaal verewigt wurde. Die Gemäldereihe stammt von Karl Franz Töpper.
Bis zur Enteignung 1945 blieb das Schloss in der Hand der Familie Collalto. Über die Zeit des Kommunismus geriet die Anlage in Vergessenheit. Erst mit dem Fall des Eisernen Vorhangs begannen die langwierigen Prozesse zum Eigentumsrecht. Währenddessen nahm die Stadt Brtnice die längst fälligen Restaurierungsarbeiten in Angriff. Heute ist die Burg baulich stabil und in Besitz eines privaten Vereins, der an der aufwändigen Restaurierung und Wiederbelebung der Anlage arbeitet.
Es sieht schon alles ziemlich verfallen aus, als wir auf den Haupteingang zukommen. Auf dieser Seite sind derzeit alle Fenster entfernt – das bleibt allerdings nicht mehr lange so, denn der Ersatz bzw. die restaurierten Fenster sind schon geliefert.
Große Pläne hat man mit dem Schloss, dessen Bausubstanz an sich noch in gutem Zustand ist. Im Rahmen des EU-finanzierten Interreg Programms will man tschechischen und österreichischen Schulen, Gemeinden und Kammerverbänden einen Raum für kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen geben. Ab 2020 will man sogar Unterkunft und Verpflegung anbieten. Gewendet wird sich aber zunächst mehr an abenteuerbegeisterte Gäste, die sich auf ein Leben in einem Spukschloss freuen, einlassen können. Denn bis das Schloss einen Hotelcharakter hat oder vielleicht sogar eine Sternebewertung bekommt, gibt es noch viel zu tun.
Bis dahin kann man ein bisschen Lost Place Charakter bei einer Führung durch die Burgräume (vorerst ohne den großen Gemäldesaal aus Konservierungsgründen) oder bei einer Kellerführung genießen oder auf Veranstaltungen wie zu Halloween ein bisschen Abenteuerfeeling genießen.
toll wenn man so eine Gelegenheit hat !!!
Du kannst die Anlage in den Sommermonaten in Führungen besichtigen
dankeschön !!!