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Ein Besuch im Orient gehört für Reisefans dazu – auf dem Basar verhandeln, einen Tee trinken und die Gastfreundschaft genießen – das macht den Reiz der Länder dort aus.
Was vielen aber gar nicht bewusst ist, wie intensiv der orientalische Einfluss auf unserem Alltag ist – wir könnten weder Schach spielen, noch auf dem Sofa lümmeln.
Kerim Pamuk hat sich dem Thema angenommen.
Kaffee, Kiffen und Kayal
Ihr könnt das Buch hier bei amazon.de bestellen.
Daten
Autor: Kerim Pamuk
Verlag: Gütersloher
ISBN: 3579086774
Preis: 18€
Broschiert, 224 Seiten
Inhalt
Jeder Wiener kennt die Jahreszahl 1683 – als die Osmanen an den Wiener Stadtgrenzen zurückgeschlagen wurden. Angeblich sollen sie ja bei ihrem Rückzug Säckeweise Kaffeebohnen zurückgelassen haben und somit die Kaffeehauskultur nach Wien gebracht haben.
Keiner ist so geeignet, den orientalischen Einfluss in Europa zu untersuchen wie Kerim Pamuk. Selbst in einem türkischen Dorf auf, erst als er 9 Jahre alt war, kam er zu seinen Eltern, die als Gastarbeiter in Deutschland lebten. Somit kennt er beide Seiten und nimmt uns mit auf eine vergnügliche Reise quer durch 1500 Jahre Kulturgeschichte.
Er zeigt dem Leser, wo die Orientalen Einfluss genommen haben – nicht nur auf unsere Sprache, sondern auch auf unsere gesamte Kultur. Er zeigt auf, wo diverse Worte wie Alkohol ihren kulturellen Ursprung haben.
Fazit
Kerim Pamuk ist ganz viel – er ist nicht nur Türke und Deutscher im Herzen. Er ist auch studierter Historiker und Comedian in einem. Und all diese Einflüsse packt er in dieses lehrreich, gleichzeitig aber auch amüsante Buch, das weit über ein normales Sachbuch hinausgeht.
Pamuk nimmt uns viel mehr mit auf eine kleine Reise in den Orient und dabei auch durch die Zeit und zeigt, wie die Orientalen und die Europäer in Kontakt gekommen sind und sich gegenseitig beeinflusst haben.
Es ist eine optimale Reiselektüre oder aber auch ein spannender Bericht, der Vorfreude macht auf eine nächste Reise in den Orient.
Von mir gibt es klare 5 Sterne.