Hallo Leute!
Natürlich waren wir auch in Botswana mit unserem Mietwagen unterwegs. Wie in Namibia hatten wir unseren sturen aber zuverlässigen „Wilhelm“ dabei, einen Toyota Hilux 4×4. Ein bisschen unterscheidet sich das Fahren in Botswana trotzdem… Schon weil die Straßen besser sind.
Auch in Botswana herrscht wie in Namibia der Linksverkehr.
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Unsere Route – 1204 km Botswana
Die Straßenverhältnisse sind in Botswana zwar deutlich besser, trotzdem ist das, was man hier als Transkalahari-Highway bezeichnet, bestenfalls mit einer Landstraße irgendwo in Sachsen kurz vor der Wende zu vergleichen. Es gibt zwar fast ausschließlich asphaltierte Straßen zwischen den größeren Städten, die entsprechen phasenweise aber einer Kraterlandschaft, man muss also entsprechend aufpassen. Auch sind hier mehr LKW unterwegs. Ein Überholvorgang macht aber normalerweise überhaupt keine Probleme, da man auf den schnurgeraden Strecken zum Teil 10 km weit schauen kann.
Diese schnurgeraden Hauptstraßen bringen aber auch ein Problem mit sich – man ermüdet wesentlich schneller, weshalb wir ganz froh waren, dass wir uns die Fahrerei meist geteilt haben. Witziger Fact übrigens – es wird vor jedem (wirklich jedem) kleinen Knick in der Straße gewarnt, wie es bei uns vor gefährlichen Kurven der Fall ist.
Wichtig zu Wissen ist, dass in Botswana strikt über die Maul und Klauen Seuche (Mouth and Foot Disease) gewacht wird. Daher fährt man schon kurz nach dem Namibischen Grenzposten durch eine Wanne mit Desinfektionsflüssigkeit und nach der Einreise muss jeder Mitfahrer in die kleine Wanne mit Desinfektionsflüssigkeit steigen – je nach Laune des Beamten müssen dann auch sämtliche anderen Schuhe ausgepackt und in die Wanne gestellt werden. Wichtig zu Wissen ist in dem Zusammenhang, dass man auch keine unverpackten tierischen oder pflanzlichen Lebensmittel wie Obst, Fleisch oder Milch mit einführen darf. Wir hatten nur noch eine Banane, die haben wir schnell verputzt. Bei Campern wird auch in den Kühlschrank geschaut. Wichtig in Botswana ist zudem, dass man es nicht bei der Einreisekontrolle belässt. Auf den Hauptstraßen folgen alle etwa 200-300 km (an den Bezirksgrenzen) weitere Kontrollpunkte. Um zu vermeiden, dass man jedesmal den Koffer auspacken und die Schuhe suchen muss, haben wir unsere Schuhe dann schon griffbereit in den Kofferraum gestellt. Je nach Andrang und Motivation am Posten wird dann auch noch nach Lebensmitteln gesucht, bei uns (offensichtlichen) Touristen ließ man es aber oft bei der Schuhdesinfektion und bei der Passage der Desinfektionswanne mit dem Auto bewenden. Wir haben aber auch zahlreiche Autos gesehen, die an den Posten komplett ausladen mussten.
Tiere, die über die Straße kommen, sind hier fast noch häufiger als in Namibia. Vor allem Ziegen, Esel und Kühe weiden oft tagsüber an den Straßen, die 120 km/h, die man zwar fahren darf, sind daher nicht immer angebracht. Gelegentlich springt auch mal ein Elefant über die Straße oder ein Rudel Strauße. Die Masse an Tieren ist allerdings von Bezirk zu Bezirk unterschiedlich, da man mal mehr und mal weniger Zäune aufstellt. Häufig muss man auch Viehgitter passieren. Da muss man ein bisschen aufpassen, denn die Beschilderung erfolgt häufig sehr spät und gelegentlich stehen die Streben weit aus der Straße – da muss man vorsichtig sein, wenn man sich am Auto nichts kaputtmachen will.
Bei den Nationalparks muss man beachten, dass man als Selbstfahrer manchmal eine Genehmigung benötigt. Zudem sind die Pisten häufig tief versandet. Wir haben darauf verzichtet und im Chobe einen Game Drive gebucht – und in der Tat waren dort viele, oft unerfahrene, Fahrer steckengeblieben und waren mehr mit Schaufeln beschäftigt als mit Tiere beobachten. Mit den offenen Safari-Autos hat man dann zusätzlich einen Ranger, der im Gespräch mit den anderen Rangern viele Tiere findet, die man selbst gar nicht gesehen hätte… Es lohnt sich, diese Game Drives morgens ganz früh zu buchen. Morgens um 6 Uhr starten die meisten und die Wahrscheinlichkeit, Tiere zu beobachten ist wesentlich größer.
Insgesamt empfand ich das Fahren in Botswana einfacher als in Namibia – längere Strecken sind oft geteert, auch wenn der Asphalt in schlechterem Zustand ist als in Namibia. Durch die langen, geraden Schlagloch-Strecken muss man sehr aufmerksam fahren.
In diesem Sinne
Eure Anke