Namibia ist für mich eines der schönsten und schützenswertesten Länder der Erde – und das steht für mich nicht erst seit meinem Besuch im Sommer 2016 fest. Ich will unbedingt wiederkommen – irgendwann. Doch bis das so weit ist, muss ich mich mit Büchern begnügen, die mein Fernweh nach Windhoek, dem Sossusvlei, dem Caprivi-Streifen oder dem Etosha Nationalpark stillen. Bücher wie dieses von Dominik Prantl.
Gebrauchsanweisung für Namibia
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Daten
Autor: Dominik Prantl
Verlag: Piper
ISBN: 3492277160
Preis: 15€
Taschenbuch, 224 Seiten
Inhalt
Namibia ist gerade mit der Deutschen Geschichte besonders eng verbunden – trotzdem, oder vielleicht auch deshalb hat es Namibia unter all den Ländern Afrikas Dominik Prantl besonders angetan – denn in keinem Land in Afrika findet man heute noch Bier, das nach Deutschem Reinheitsgebot gebraut wurde.
Kein Land hat in der Tierwelt neben den Big auch die Little 5 zu bieten und in keinem anderen Land wird Nachhaltigkeit beim Lodgetourismus bis heute so groß geschrieben wie in Namibia.
Dominik Prantl hat sich mit dem Land und seiner Vielseitigkeit auseinandergesetzt. Denn nicht nur landschaftlich hat Namibia alles zu bieten – von Wüstenromantik im Namib-Naukluft-Park über Savanne um die Etoshapfanne bis hin zu sattem, grünem Wald am Caprivi-Streifen. Auch seine Einwohner bilden ein buntes Kaleidoskop aus unterschiedlichsten Stämmen und ehemaligen Kolonialisten.
Dominik Prantl ist als Reisender mit besonders scharfem Blick in Namibia unterwegs.
Fazit
Die Reihe der Gebrauchsanweisungen aus dem Piper Verlag ist ja unterschiedlicher als kaum eine andere. Schildert in einem Band eine Auswanderin das Ankommen im neuen Land, ist es hier eher der Reisende, der versucht, die Vielseitigkeit und Lebendigkeit eines Landes aufzufangen.
Und das gelingt Dominik Prantl in absoluter Perfektion. Er zeigt alle Seiten des Landes – nicht nur in Sachen Natur auch in Bezug auf seine Bewohner, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die ich ganz ähnlich erlebt habe.
So kann man im gleichen Ort einen ewiggestrigen Nachfahren eines Deutschen Kolonialisten treffen, der einem erzählt, dass er nie in Deutschland leben könnte, weil man in Frankfurt an einem Airport landet und nicht an einem Flughafen. Nebenan wird man auf einem traditionellen Handwerksmarkt von einer San mit „Hey Sista“ begrüßt. Man trifft in Namibia eben beruhend auf seiner Kolonialgeschichte auf ein buntes Volk, das einem mit viel Herz und inzwischen auch viel Eigenständigkeit und Stolz begegnet.
Dominik Prantl zeigt in seinem Buch die Vielschichtigkeit des Landes und seiner Bewohner – gespickt mit spannenden Fakten, die man nicht in einem Reiseführer findet, aber auch mit ganz klassischen Reisetipps und landestypischen Kuriosa. Von mir gibt es klare 5 Sterne und den Beschluss, dass ich definitiv zurückkommen möchte.